Die Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien (mdw) gehört mit ihrer über 200-jährigen Geschichte zu den traditionsreichsten Musikhochschulen der Welt und nimmt zugleich eine führende Rolle im Bereich der audiovisuellen Ausbildung ein. Am Institut für Kompositionsstudien, Ton- und Musikproduktion vermittelt sie Tonmeister-Studierenden das Handwerkszeug, das benötigt wird, um in der zunehmend digitalisierten und vernetzten Audiowelt bestehen zu können.
In diesem Rahmen stellt die Erneuerung der Tonregie B, die für den Unterricht in Klassischer Musikproduktion genutzt wird, mit der Installation eines mc²36 MkII All-in-One-Mischpults von Lawo eine signifikante Erweiterung dar. Es ist nach der Installation eines Lawo mc²56 MkIII für die Tonregie 1 im August 2023 bereits das zweite Lawo-Mischpult, das bei der mdw für Schulung und Produktion im Einsatz ist.
Technologische Herausforderungen und die optimale Lösung für Produktion und Lehre
Bei der Audioaufnahme und Postproduktion klassischer Musik benötigen die Toningenieure und Tonmeister ein Mischpult, das sie flexibel und individuell für die jeweilige Aufgabenstellung konfigurieren können.
Diese Kombination ermöglicht es, eine Vielzahl von Kanälen simultan zu verwalten, um die komplexe klangliche Struktur von Orchester und Stimmen präzise abzubilden.
„Die Einführung des mc²36 MkII ermöglicht es uns, Studierende auf höchstem technischem Niveau auszubilden und auf die speziellen Anforderungen klassischer Musikproduktionen vorzubereiten,“ erläutert Hans Döllinger, Studioleiter des Future Art Labs. „Die Konsole bietet mit ihrer umfassenden DSP-Leistung und den vielseitigen Konfigurationsoptionen die Präzision und Flexibilität, die wir in unseren Projekten benötigen. Zudem sind Pulte der mc²-Familie von Lawo vor allem beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk, aber auch im Opern- und Theaterbetrieb weit verbreitet, was einen erfolgreichen Berufseinstieg nach dem Studium sehr erleichtert.“
Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit durch modernste Technologie
Das hochperformante mc²36 MkII bietet mit 256 Processing-Kanälen bei 48 und 96 kHz sowie einer I/O-Kapazität von 864 Kanälen eine herausragende Flexibilität für die Abmischung von Konzerten und Opernaufnahmen. Seine Vielseitigkeit macht das Pult zur idealen Lösung für studierende Tonmeister_innen, die sowohl Musikaufnahme als auch Postproduktion in zahlreichen Konstellationen trainieren.
Durch die IP-basierte Architektur des mc²36 MkII und die native Unterstützung von IP Easy™/HOME Plug & Play-Management fügt sich das System problemlos in die bestehende Netzwerkstruktur der mdw ein. Für Audio-over-IP-Anwendungen ermöglicht es das nahtlose Handling von Punkt-zu-Punkt-Stagebox-Verbindungen, ohne dass zusätzliche Netzwerkhardware erforderlich ist. Die Tonregie B nutzt neben den leistungsfähigen lokalen Ein- und Ausgängen des Pults einen DirectOut Prodigy zur I/O-Anbindung.
„In dieser Kombination ergibt sich höchste Klangqualität.“, schwärmt Univ.-Professorin Pauline Heister, die für Ausbildung der Klassik-Tonmeister_innen verantwortlich ist.
Perfekt für die Ausbildung und professionelle Produktionen
Neben einer klanglich hochqualitativen Audio-Bearbeitung klassischer Musik bietet das mc²36 MkII innovative Features, die besonders in der Ausbildung eine entscheidende Rolle spielen. Die intuitive Benutzeroberfläche mit ihren farbigen TFT-Faderstrips und berührungsempfindlichen Drehreglern ermöglicht eine schnelle Orientierung und erleichtert den Studierenden das Erlernen der Audiotechnik. Zudem bietet das Pult eine visuelle Darstellung über präzise Full-HD-Touchscreens und bietet so einen schnellen Überblick über die verschiedenen Audiokanäle und -pegel. Alle DAWs können über einen zweiten Monitor perfekt in die Konsole integriert werden.
„Mit dem mc²36 MkII führen wir unsere Studierenden an ein hochmodernes Mischpult heran, das ihnen nicht nur das Handwerkszeug für die professionelle Audioproduktion bietet, sondern sie auch auf die Anforderungen im modernen Theater-, Musik- und Broadcast-Betrieb vorbereitet,“ berichtet Hans Döllinger.
„Wir beobachten, dass unsere Studierenden sehr schnell die Bedienung der mc²36 MkII erlernen. Gleichzeitig sind sie aber auch gefordert im logischen Denken, wenn sie komplexe Routings oder Netzwerkverbindungen herstellen müssen. Das trainiert optimal für die zukünftigen Herausforderungen im Beruf.“ ergänzt Prof. Heister.
Ein Projekt, das Maßstäbe setzt
Die mdw setzt mit der Einführung des mc²36 MkII ein Zeichen für zukunftsorientierte Audioausbildung. Die schnelle Installation und nahtlose Integration des Pults in die universitäre Infrastruktur zeigt, wie Lawo als Technologiepartner innovative und passgenaue Lösungen für den Bildungssektor schafft. Nach der grundlegenden Konfiguration in Rastatt erfolgte die Lieferung des mc²36 MkII kurz vor Semesterende im Juni 2024. Nach dem schnellen Einbau im Juli wurde im August die Herausforderung der nahtlosen Integration in die mdw-Infrastruktur in einer gemeinsamen Anstrengung geleistet.
Lawo, bekannt für seine führenden Lösungen in der Live-Medienproduktion, vereint in seinem mc²36 MkII die Vorteile eines vollwertigen Mischpults mit der Flexibilität eines All-in-One-Systems. Mit seiner softwaredefinierten A__UHD Core-Technologie, die 256 DSP-Kanäle, SMPTE2022-7 I/O-Redundanz und Waves®-Integration umfasst, setzt Lawo neue Standards in der Audio- und Broadcast-Welt.
Das Lawo mc²36 Mischpult rundet das Ausbildungsangebot am Institut für Kompositionsstudien, Ton- und Musikproduktion ab: während die Tonregie C ein Analogpult bereitstellt und Tonregie A ein Controller-basiertes Studio vorweisen kann, erfüllt die Tonregie B mit der neuen Lawo-Konsole nun auch das Schulungsziel für eine Ausbildung an einem hochwertigen Digitalpult.
Info: www.lawo.com