Rundum überzeugend – Shure Axient Digital und PSM 1000 bei der Riesenradoper Umadum in München

Seit 2019 steht das knapp 80 Meter hohe Riesenrad Umadum (bayerisch für „rundherum“) im Kreativquartier Werksviertel-Mitte in München und bietet bei gutem Wetter einen eindrucksvollen 360°-Ausblick bis zu den ersten Alpenausläufern. Im August 2022 war das Umadum zudem Schauplatz einer Weltpremiere – im Rahmen des Festivals „Out Of The Box“ wurde die erste Riesenradoper der Welt aufgeführt (Idee und Konzept: Dr. Martina Taubenbeger). Die Besonderheit: während sich das Riesenrad drehte, saßen die Musiker:innen und Sänger:innen in den insgesamt 27 Gondeln und spielten live über Funk. Eine einzigartige Herausforderung für alle Beteiligten, zu denen auch Julia Lesjak gehörte, die für das Frequenzmanagement der Riesenradoper zuständig war und dazu auf Shure Axient Digital Drahtlossysteme und PSM 1000 für das In-Ear Monitoring setzte.

Anforderung
Ein sich drehendes Riesenrad mit 27 Orchestermusiker:innen, die jeweils über Funk spielen und singen und sowohl den individuellen als auch den Gesamtklang über drahtloses In-Ear Monitoring abhören, ist für eine Tontechnikerin keine alltägliche Aufgabe. Hier hängt alles von der Präzision und Stabilität der übertragenen Signale ab. Neben der außergewöhnlichen Platzierung der Musiker:innen und Funkstrecken in einem Riesenrad stellte auch die geographische Umgebung des Münchner Werksviertels-Mitte mit seinen zahlreichen Hotels, Bars, Clubs und Konzert-Locations eine Herausforderung für die drahtlose Übertragung dar. „Hier ist frequenzmäßig einiges los, nicht zuletzt sind hier zahlreiche TV-Kanäle mit DVBT belegt“, erläutert Julia Lesjak. Die Zuschauer:innen konnten sich frei entscheiden, ob sie während der Vorführung die Riesenradoper in Liegestühlen sitzend, von der Baustelle des zukünftigen Konzerthauses aus oder in die Gondeln zusteigen und den einzelnen Musiker:innen beim Spielen zuschauen und zuhören möchten – gerade Letzteres galt als weitere Herausforderung für stabile Verbindungen.

Lösung
Unter der technischen Leitung von CN-Mediatec spezifizierte Julia Lesjak ein Axient Digital System mit 32 Kanälen, die auf die 27 Gondeln des Riesenrads verteilt wurden (für einzelne Instrumente waren zwei Mikrofone erforderlich). Als Sender kamen sowohl AD1 Taschensender als auch AD2 Handsender mit KSM9 Kondensatorkapsel zum Einsatz.

Entsprechend der nummerierten Gondeln legte Lesjak die Kanäle in der Wireless Workbench Software an, um jederzeit einen schnellen Überblick über die Drahtlos-Performance der Sender zu haben. Ein Novum für die erfahrene Tontechnikerin: Die eingesetzten Shure Richtantennen wurden um +6 dB geboostet, um die Funksignale auf jeder Höhe der Gondeln in optimaler Performance empfangen zu können. Gleichzeitig nutzte Lesjak die HF-Leistungsreserven der Sender, um kritische Gondel-Positionen durch eine Erhöhung der HF-Leistung zu umgehen. Durch die geschickte Positionierung der AD1 Taschensender konnte Julia Lesjak zudem sicherstellen, dass die Zuschauer:innen in den Gondeln – mitsamt ihren Mobiltelefonen, Wearables etc. – keine Störquelle für die Funkübertragung darstellten. Für das drahtlose In-Ear Monitoring kam ein PSM 1000 System mit zwei Strecken zum Einsatz, die erste für den Gesamtmix und die zweite als Havarie, auf welche die Künstler:innen bei Bedarf selbstständig umschalten konnten.

Vorteile
Angesichts der oben beschriebenen Frequenzauslastung rund um das Riesenrad-Gelände zeigte sich Julia Lesjak erneut von der Spektrumseffizienz von Axient Digital und dem Handling des AXT600 Axient Spectrum Manager inklusive der Wireless Workbench Software überzeugt: „Die Workbench ist einfach ein tolles Tool zur Berechnung und Überwachung von Frequenzen, auf dem ich mich sehr zuhause fühle.“

Julia Lesjak behält den Überblick über die Sender mit der Shure Wireless Workbench Software.
Dass ein bis dato einzigartiges Projekt wie die Riesenradoper Umadum zum Erfolg wird, hing dabei auch von der reibungslosen Planung und Kommunikation im Team aus Künstler:innen und Techniker:innen ab. „Die Abstimmung mit Martin Klingelhöffer von CN Mediatec war bereits im Vorfeld exzellent und führte dazu, dass wir vor Ort sehr effizient arbeiten konnten“, bestätigt Julia Lesjak, die den Support durch Shure diesbezüglich miteinschließt: „Ich fühle mich bei Shure einfach sehr gut aufgehoben und erhalte stets schnell Hilfe, wenn ich Fragen habe.“ Zudem zeigten sich auch die – in der Regel sehr anspruchsvollen Orchestermusiker:innen – mit der Klangqualität und dem Handling der Axient Digital und PSM 1000 Drahtlostechnik rundum zufrieden.

Info: www.shure.de

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