Am 11. März stellte Nike im Palais Brongniart in Paris die 14 Fußball-Nationaltrikots für die Frauen-Fußballweltmeisterschaft 2019 vor. Neben den Nationaltrikots, die unter anderem von 30 der weltbesten Fußballerinnen vorgeführt wurden, präsentierte Nike auch die neuste Trainings- und Sportswear-Kollektion von Nike Women’s für die Frühjahrs-/Sommersaison. Mit dem Event, das auf großes Medieninteresse stieß, setzte der Sportartikelhersteller ebenfalls ein wichtiges Statement für Frauen im Sport. Denn auf der Veranstaltung ging es nicht nur um Frauenfußball, sondern auch um Themen wie Gleichberechtigung, Body Positivity, Diversität und Nachhaltigkeit. Die satis&fy AG verantwortete den kompletten Raumausbau sowie die Fassaden- und Säulenbeleuchtung des Gebäudes. Nach Paris ging es für die Company mit einer 50-köpfigen Crew, darunter 30 Dekorateure und Messebauer. Insgesamt sieben Trailer Material umfasste die Produktion.
Perfekte Balance
Mit dem imposanten Palais Brongniart hatte sich Nike das perfekte Setting für die Produkte ausgesucht, aber wie satis&fy Project Managerin Julia Böge weiß: „Je schöner die Location, desto schwieriger ist es, sie zu bespielen!“. Mitte Februar, keine vier Wochen vor dem offiziellen Presse-Event, schickte Nike die ersten Designs und Vorstellungen zur Raumgestaltung. Dann begannen für das satis&fy-Team die Planungen: für Material- und Statik-Berechnungen, für die Fertigung von Exponaten, Grafiken und Sonderbauten sowie die Zusammenstellung der Crew. Natürlich sei man auch für all das, was man von satis&fy sonst noch kennt verantwortlich gewesen: Audio, Licht, Video und Rigging, erzählt die 29-Jährige, die vor und während der Veranstaltung alles im Blick hatte.
Hochglanz
Bei der gestalterischen Übersetzung des Designs von Nike, das die architektonischen Besonderheiten des Palais unterstreichen sollte, setzte man vor allem auf spiegelnde Oberflächen. Dafür wurden alle in den verschiedenen Räumen eingesetzten Podeste, Grafiken, Displays und Einzelexponate speziell für den Presse-Event von satis&fy angefertigt. „Wir haben die Objekte teils mit Chrom überzogen, teils mit Spiegelfolie kaschiert, teils metallisiert“, so Böge. Auch 60 Schaufensterpuppen wurden mit einem Finish, das zur Spiegeloptik der ganzen Veranstaltung passte, überzogen. Das geschah zum Teil in Deutschland, zum Teil in Frankreich. Einzelne Exponate, wie Boxsäcke, Sitzbänke, Kleiderstangen, die im Apparel & Sneaker-Room zu finden waren, ließ man von einem heimischen Zulieferer mit Leder beziehen. „Die Fertigstellung aller Sonderbauten war eine Meisterleistung unseres Produktionsteams in Frankfurt, da die Zeit bis zur Veranstaltung sehr knapp bemessen war“, schwärmt Julia Böge.
Bunte Traversen
Ein weiteres Detail, das ins Auge fiel: Im Apparel & Sneaker-Room wurden Eurotruss-Traversen in die Raumgestaltung und das Design eingebettet. Dafür wurden sie eigens nach Farbwahl des Kunden pulverbeschichtet. Dies geschah beim Hersteller selbst, denn „hätten wir die Traversen selbst lackiert, hätten diese ihre Zertifizierung verloren und wir hätten sie als Traverse als solche nicht mehr nutzen können!“, so Böge. Um den Lichteinfall im Gebäude zu dämmen, wurden auch alle Fenster des Palais mit Spiegelfolie überklebt. Die Treppen im Außenbereich bestückte man mit insgesamt 270 AX3 Akku-Scheinwerfern von Astera. Im Inneren kamen des Weiteren zwei LED-Wände mit 2,9 Millimeter Pixel-Pitch zum Einsatz.
Teamarbeit
Nachdem sich das Gebäude nach dem dreistündigen Presse-Event geleert hatte, begann der zwölfstündige Abbau. Und auch der hatte es in sich, weiß die 29-Jährige zu berichten. Das lag nicht zuletzt an der komplizierten Lade- und Entladesituation: „Wir durften nur an einem Punkt des Gebäudes aus- und einladen, wie alle anderen Zulieferer auch. Mit Gabelstaplern beförderten wir die großen Materialien über den Zaun. Beim Abbau befanden sich dann aber zeitweise 250 Leute gleichzeitig im Gebäude, die alle durch ein- und denselben Ausgang rein und raus mussten. Vor dem Palais warteten zwanzig Trailer, die alle zu einer bestimmten Zeit fertig beladen sein mussten. Als endlich die letzte Trucktür zuging, war das für mich dann schon einer dieser bleibenden WOW-Momente, an die man sich gern erinnert.“ Für die Projektleiterin war übrigens einmal mehr das Team der Schlüssel zum Erfolg des Projektes. „Ohne unsere unvergleichliche Mannschaft und ihre akribische Umsetzung, hätten wir das enge Zeitfenster nicht einhalten können“.
Info : www.satis-fy.com