Rock im Park und Rock am Ring sind sicherlich die beliebtesten Musik-Festivals in Deutschland, mit einem Publikum von 150.000 Zuschauern. Die beiden Festivals finden gleichzeitig in Nürburg und Nürnberg statt, im Westen und Süden von Deutschland. Die Events haben eine fast identische Künstler Line-Up, Headliner waren in diesem Jahr Metallica, Linkin Park, Iron Maiden und Kings of Leon.
Beide Konzerte sind zwar im Freien, stellen aber einzigartige Herausforderungen an die Sound Crews. Das Zeppelinfeld von Rock im Park hat benachbarte Wohngebiete und der Nürburgring hat einen schmalen und sehr langen Zuschauerraum, der eine leistungsstarkes PA System benötigt, mit gebündelter Richtcharakteristik, um die beste Abdeckung bis in die letzte Publikumsreihe garantieren zu können
Der Full-Service-Anbieter satis & fy AG erstellte zwei verschiedene Sound-Designs und System-SetUps und entschied sich für ein L-Acoustics K1 System, das auf die sehr unterschiedlichen Abdeckungsanforderungen und Produktionseinschränkungen der beiden Venues zugeschnitten wurde.
Bei Rock im Park war für Promoter Marek Lieber der Lärmschutz die größte Hürde, da Beschwerden von Nachbarn in den vergangenen Jahren dazu geführt haben, das die Shows der Headliner sich auf nur 96dB in der FOH-Position beschränken mußten, was natürlich seinerseits zu Beschwerden beim Publikum führte. Dieses Problem konnte nun gelöst werden. Dies lag am System-Design und am Monitor-Sound der „auf der Bühne blieb“, durch das Schließen der Laderampe und Abdecken der Bühnenwände mit Schallabsorptionsmaterial. Es wurden sogar die Positionen der großen Verkaufsstände kalkuliert, um nicht zu viele Reflexionen in die falsche Richtung zu erzeugen.
Da der Veranstaltungsort ein sehr breites Feld ist, mit der Mixer-Position auf einer Seite, entschied sich Johan Schreuder, Sound Engineer von Rock im Park, für ein L/R-System mit vier Arrays mit jeweils 12 K1. Da die Venue rautenförmig ist, wurden L/L- und R/R-Stacks auch 25m von der Haupt–PA positioniert, direkt nach außen zum Publikum gerichtet, und nicht auf die Seiten des Parks. Achtundvierzig SB28– und 52 VDOSC–Cabinets wurden in zwei Reihen verteilt für die fünf Delay-Türme eingesetzt.
Rock am Ring liefert ganz andere Herausforderungen. Lärm ist weniger ein Problem, jedoch ist die Konzertvenue 280 Meter lang und 60 Meter breit, eine riesige Fläche. Arnd Wagner, langjähriger Sounddesigner für Rock am Ring entschied sich für ein L/R-System mit Arrays mit jeweils vier K1-SB in Top-Position. Weiterhin kamen vier V-DOSC Arrays zum Zuge. Aufgrund der großen Power und dem langen Wurf der K1 war die erste Delay-Line erst ab 75 Meter nötig, der Rest der Beschallungsanlage wurde alle 80 Meter im Stereo-Modus positioniert. Für die Seiten wurden sechs KUDO eingesetzt.
Wie auch bei Rock im Park setzte man auf ein Cardioid-Bass-Setup mit 48 SB28, die in einfache Stacks von jeweils vier Boxen vor der Bühne positioniert wurden.
A. Fozzy Ehmann, des Festivalveranstalters MLK kommentiert: „Seit Jahren hatten wir bei Rock am Park Probleme mit den lokalen Behörden wegen des Lärms in den umliegenden Wohngebieten. Dank des L-Acoustics Soundsystems und dem speziellen Design, konnten wir Rock‘ n ‚Roll in die Stadt Nürnberg zurückbringen und dem Publikum von Rock im Park und Rock im Ring Audioqualität und Lautstärke bieten, wie es sich halt für eine Rock-Show dieses Formats gehört.„
Foto: ©MichaelGrein
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